Eairth

Tanzperformance der Strado Compagnia Danza

Schwerelosigkeit. Der Flugtraum ist trotz technologischer Errungenschaften nicht ausgeträumt. Im Gegenteil.
Das Erleben des Schwerelosen, wird mehr denn je herbeigesehnt.

„Während die Materie des Körpers aus der Erde stammt, ist der Geist dem Element des Feuers verwandt, das, der Schwere entgegengesetzt, nach oben strebt. Gewinnt das Geistige in einem Körper die Oberhand gegenüber der Materie, übertrifft ihre Kraft auch die sonst dominante Erdenschwere“
– Aristoteles –

Auf wundersame Weise existiert in uns das uralte Begehren, der irdischen Schwerkraft zu entfliehen. Wir rebellieren gegen bedrückende Empfindungen,wie Schmerz – Leid – Tod,die uns zu Boden stürzen. Wir suchen das schwerelose Empfinden, möchten absolut ungebunden und souverän sein. Wir möchten abheben. Ohne Lasten. Engel sein….oder doch nicht? Denn Engel sind dem Ziel des Aufwärtsstrebens verpflichtet – wir aber möchten schweben, balancieren zwischen oben und unten, nach vorne, nach hinten, seitwärts. Erst im Schweben zeigt sich die Schwerelosigkeit an sich, weil bedingungslos und frei. Und darum außerordentlich leicht, leichtsinnig, leidenschaftlich.

Hier würden Engel zögern – wir aber nicht, nicht eine Sekunde!

Premiere September 2005